Stabilisierungstechniken

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
asdfjklö

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von asdfjklö »

http://www.babycenter.ch/a9744/wutanf%C ... 3%A4ltigen
Denken Sie daran, dass Ihr Kind vor seiner übermächtigen Wut selbst Angst hat. Passen Sie auf, dass Ihr Kleines nicht sich selbst oder andere verletzt. Falls Ihr Kind nach einem Wutanfall feststellt, dass es sich den Kopf gestossen hat, dass es Ihnen das Gesicht zerkratzt hat oder dass es eine Vase umgeworfen und zerbrochen hat, kommt es möglicherweise zu folgendem Schluss: Ich habe eine schreckliche Kraft in mir und Mama kann mich auch nicht beschützen, wenn ich ausser Kontrolle gerate.

Vielleicht ist es am sichersten, wenn Sie Ihr Kind während eines Wutanfalls sanft auf dem Boden halten. Es kann sich langsam beruhigen und weiss sich in Ihrer Nähe und in Sicherheit. Allmählich stellt Ihr Kind erstaunt fest, dass es im Koller keine grossen Schäden angerichtet hat. Ihr Kleines kann sich langsam entspannen und sich in Ihren Arm kuscheln. Statt Wutgeheul hören Sie jetzt nur noch Schluchzen. Das brüllende Monster verwandelt sich zu einem hilflosen Baby, dem schlecht ist vor lauter Gebrüll und das sich selbst mit seiner Wut zutiefst erschreckt hat. Jetzt ist Zeit, Ihr Kleines zu trösten.
vielleich auch was für tobende innenkinder
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

skills bei svv
__________

visuell:
- fotos, zeichnungen anschauen
- bilder von verletzungen anschauen :oops: hilft!
- filme schauen, youtube-videos
- kaleidoskop, 3D-bilder
- suchspiele wie wortsuche, fehler-suche im bild
- andere spiele (backgammon, jass etc.)

auditiv:
- schreien
- musik hören (taktil mit headbangen verbunden)
- singen!
- musizieren
- geschichte hören (gibts bei youtube)
- geräusche hören (bspw. über wandtafel kratzen)

olfaktorisch:
- ammoniak
- räucherstäbe
- putzmittel
- farbe

gustatorisch:
- wasabi, chilli, zwiebel,scharfe kaugummi kauen
- alles was sauer ist, auch gummibärchen die sauer sind
- sehr heiss und sehr kalt, eis oder heisser honig in den mund

taktil:
- Boxsack / Kissen / Wand etc. schlagen
- Sport / Ausbowern wie Liegestütze, Rumpfbeugen, Rennen
- Geschirr zerschlagen, Telefonbücher zerreissen
- Ball gegen Mauer werfen, rumhüpfen, lego spielen
- Teppich klopfen, Knoten in Tuch an die Wand schlagen
- Klingen gegen Holz / Putenschnitzel etc. richten
- Möbel umstellen, PC-Spiele, Schränke ausräumen, Trommeln
- dart spielen, holz hacken, collagen, thera-knete
- sich gezielt aber weniger schädigend weh tun wie :
gummis spicken lassen, hand über kerze halten, sich beissen /
kratzen, dumpfe gegenstände benützen, faust an die wand schlagen
bis sie blau wird, kopf gegen wand schlagen (nicht zu fest, sonst wird
es wieder stark schädigend), risikoverhalten auf skateboard /inline-
skates etc.)

_________________________________________________________
die Liste soll nicht komplett sein, am besten wirken oft skills auf
verschiedenen sinnesebenen, daher ist eine kombination wahrscheinlich
sinnvoll.
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

Das Tür-Straße-Spiel:
Geht nicht nur bei SVV, Esstörungen und dissoziativen Problemen, sondern bei jedem, der sich gerade nicht besonders fühlt, instabil oder destruktiv ist.

man braucht:
den willen, konstruktiv zu werden oder jemanden, der eingeweiht ist und dem man nicht viel übel nimmt, oder ein ziel, aber unbedingt: die absicht, etwas zu ändern.

dieses spiel ist schwer durchzuhalten, man kann es gut für ein paar tage als skill verwenden, wer es dauerhaft durchhält kann damit sehr viele probleme überwinden und evtl. sogar aufhören, sich und anderen zu schaden.

das spiel ist denkbar einfach. jedes mal, wenn man eine tür passiert oder über eine straße geht,
denkt man das wort "tür" oder "straße" und stellt sich folgende fragen:

was tue ich gerade?
warum tue ich das?
was ist mein ziel?
was werden die folgen meines handelns sein?
bin ich bereit, die konsequenzen zu tragen?
was sollte ich tun?

bei dissoziation auch:

wo bin ich gerade?
muss ich in der situation eine bestimmte rolle einnehmen?

mit diesen fragen können direkt in der situation destruktive mechanismen aufgedeckt werden.

beispiel: person A fühlt sich in einem gespräch von person B angegriffen und verlässt den Raum.

was tue ich gerade?
ich gehe raus, ich verlasse die situation.

warum tue ich das?
person B hat mir weh getan!

was ist mein ziel?
ich möchte, dass person B merkt, dass sie mir weh getan hat, merkt, dass ich v*rl*tzt bin und sich bei mir entschuldigt. ich möchte, dasss person C rüberkommt und mich tröstet, weil sie sieht, dass ich v*rl*tzt bin.

was werden die folgen meines handelns sein?
person B ist wahrscheinlich beleidigt und ist mir hinterher böse, weil ich wieder rausgegangen bin, es gibt wieder streit und ich kann mich wahrscheinlich nicht durchsetzen. person C ist selbst gerade nicht in der besten verfassung und wahrscheinlich nicht in der lage mich festzuhalten. sie wird mit heruntergezogen.

bin ich bereit, die konsequenzen zu tragen?
nein, eingentlich nicht.

was sollte ich tun?
mich 3-5 minuten lang ausruhen, zu mir kommen und wieder zurück gehen, person B ruhig sagen, dass ich es nicht in ordnung fand. dann person C in den arm nehmen und ihr mal zuhören.
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

weiteres zum thema anti-svv:

Das Butterfly-Project.
Zu beachten sind dabei ein paar Schritte:

1. Wenn dich das Gefühl zum Schn**d*n überrennt, dann hole dir einen Stift, Kuli oder Edding und zeichne einen Schmetterling an die Stelle, wo du dich schn**d*n wolltest.

2. Benenne den Schmetterling nach jemanden, der dir viel bedeutet. Das kann ein Vorbild sein, ein geliebtes Tier oder sonst jemanden, den du magst und dem nichts passieren soll.

3. Du musst den Schmetterling natürlich verblassen lassen und ihn NICHT wegrubbeln.

4. Wenn du dich schn**d*st, dann st*rbt der Schmetterling (ich streiche ihn dann mit einem Edding durch), du hast ihn dann get*t*t. Ansonsten lebt er.

5. Wenn du mehr als einen Schmetterling gemalt hast und du dich schn**d*st, st*rb*n alle Schmetterlinge.


Hilft mir nicht, aber die idee ist schön und wie man sieht ist stabilisierungs-post-streiben auch ein skill. man kann sich nur leider selbst quer stehen.
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Danke für die schönen neuen Ideen! Die Schmetterlingsübung finde ich auch sehr schön... das Witzige ist ja, wenn man sich irgendwann die Muße nimmt, das tatsächlich auch zu lesen oder zu tun, dann denkt man: "Hey, stimmt ja. Das hab ich doch auch früher schon gewusst, hatte es nur wieder vergessen..." Ging mir neulich so mit einem Problem, das ich hatte, und meinen Fotos. Ich find's auch cooler, Hilfsideen zu schreiben, statt nervigen Gedanken nachzuhängen... und wenn man anderen was Gutes damit tut, ist das noch mit Vorteilen für andere verbunden.
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Tipps gegen Schlafstörungen, Teil II (Anfänger - Mittelstufe)
Irgendwann war der Punkt da, wo ich mich so am Ende fühlte, dass ich nur noch dachte: Entweder ist das alles real, dann sterbe ich jetzt einfach - oder ich sterbe nicht. Und wenn ich nicht sterbe, muss es auch einen Weg hier raus geben.

Leider scheint dieser Punkt ziemlich weit unten auf der Angsttreppe zu liegen und deswegen dauert's manchmal ein bisschen länger, bis man ihn erreicht ;-)

Gib nicht auf! Josefine

- http://www.angstforum.de
Gerade bei angstkranken Menschen kommt es nun häufig vor, dass diese vorm oder nach dem Einschlafen immer wieder hochschrecken und völlig in Panik im Bett liegen und nicht mehr zur Ruhe kommen. Wichtig ist es in jedem Fall: Aufstehen! Im "Dämmerzustand" des Gehirnes, haben Sie nicht die Möglichkeit, Ihre Gedanken zu kontrollieren. Stehen Sie auf, verlassen Sie das Schlafzimmer und machen das Licht hell an. Der Hintergrund hierbei ist es, dass Sie Ihr Bett nicht mit "Angst und Schrecken" in Verbindung bringen und schon allein beim Gedanken dorthin zu gehen, sich selbst um den Schlaf bringen. Das helle Licht hat zur Folge, dass schlagartig Ihr Gehirn wieder zu arbeiten beginnt und Ihre schrecklichen Gedanken vertreibt. Probieren Sie es aus, es funktioniert! Beschäftigen Sie sich mit irgendwas (bitte nicht Fernsehen!). Machen Sie Kreuzworträtsel, oder räumen Sie irgendeinen Schubladen auf. Gehen Sie erst wieder in das Bett, wenn Sie der Meinung sind, schlafen zu können. Kreisen Ihnen immer noch zu viele Gedanken im Kopf herum, stehen Sie wieder auf und beschäftigen sich wieder, bis Sie meinen, es geht wieder.
Interessant zu wissen hierbei ist es, dass das Gehirn ab ca. 06.00 Uhr in der Frühe, die meisten depressiven Gedanken produziert. Vielleicht haben Sie schon einmal ein "Vormittagsschläfchen" gemacht und gemerkt, dass Sie danach alles andere als ausgeruht sind. Deshalb sollten Sie nach dieser Zeit nicht mehr ins Bett gehen. Machen Sie sich lieber ein Frühstück, holen sich vielleicht die Zeitung und begehen Sie den Tag. Die nächste Nacht wird besser!

Oft kommt es auch vor, dass Menschen immer zur gleichen Zeit in der Nacht aufwachen. Dies hat den Grund, dass das erste was Sie machen ist, auf die Uhr zu schauen. Dies birgt zweierlei Gefahren: Zum einen prägt sich die Uhrzeit in Ihr Gedächtnis ein. Vielleicht haben Sie einen grell leuchtenden Wecker. Haben Sie schon einmal versucht, sich auf der Bettkante eine bestimmte Uhrzeit vor Augen zu halten, indem Sie sich Ihren Wecker mit der besagten Zeit einprägen? Bei vielen Menschen genügt das, damit sie keinen Wecker mehr benötigen. Die innere Uhr lässt einen zu der vorgemerkten Zeit erwachen.
Das zweite Problem ist, dass Sie sich um den Schlaf bringen können, in dem Sie denken "...oh Gott, schon so spät, jetzt kann ich nur noch soundsolange Schlafen. Hoffentlich schlafe ich gleich weiter!". Es ist völlig nebensächlich zu wissen, wie spät es ist. Sofern Sie Ihren Wecker gestellt haben, läutet dieser auch, wenn Sie nicht draufsehen und Sie nicht wissen, wie viel Stunden, Minuten und Sekunden Sie noch schlafen könnten. Gewöhnen Sie es sich ab, nachts auf die Uhr zu sehen. Drehen Sie den Wecker um, oder legen Sie ein Tuch darüber. Der Schlaf wird es Ihnen danken!

Hier noch einmal die wichtigsten Tipps bei Schlafstörungen:

*Gehen Sie nur zu Bett, wenn Sie meinen Schlafen zu können und nicht, weil Sie vielleicht meinen zu müssen

*Können Sie nicht schlafen, stehen Sie auf, verlassen das Schlafzimmer und machen das Licht hell an

*Drehen Sie den Wecker um oder verdecken Sie ihn mit einem Tuch

*Machen Sie kein "Schläfchen zwischendurch" tagsüber oder am Abend

*Erlernen Sie eine Entspannungstechnik (Ich empfehle die Jacobsen progressive Muskelentspannung)!


http://www.angst-und-panik.de/schlafsto ... index.html
Mir hat manchmal auch geholfen, einfach andersherum zu schlafen - also das Kopfende des Bettes zum Fußende zu machen - oder einfach einen anderen Schlafplatz zu suchen, egal ob das auf der Couch oder auf dem Fußboden auf einem extra Bettdeck oder einer Isomatte war. Ich habe auch festgestellt, dass es helfen kann, ein kleines Licht nachts an zu lassen - gedämpfte Lampen, gesicherte Teelichter, die einfach ausgehen dürfen, oder kleine Leuchtaufkleber für Kinder gegen die Schwärze nachts. Sind echt süß. :)
Was ich auch festgestellt habe, ist, dass ich bei zu dicken Bettdecken, wenn mir zu warm wird schneller Alpträume bekomme. Aber das ist vielleicht bei jedem individuell.
Wenn ich doch nicht schlafen konnte, hab ich geschrieben.

Und zum Schluss ist ein guter Start in den Tag auch irgendwie wichtig... hier ist unser Aufwachlied: Dire Straits, "Why Worry". Hier in einer Liveversion. Dann denk ich immer: Der Tag hat noch gar nicht angefangen, warum sich also Sorgen machen?
http://www.youtube.com/watch?v=im2SoltmZEc

Manchmal kann es auch schön sein, morgens einfach der Stadt zuzuhören, wie sie aufwacht. Die Schulklingeln in der Ferne, Glockenläuten, Autos fahren los, oder Vögel zwitschern. Die Welt geht weiter...

Lo
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Progressive Muskelentspannung (Anfänger - Profis)
Immer mehr Menschen haben in der heutigen Zeit Probleme mit Stress. Dies muss nicht sein, denn dem Stress kann durch verschiedene Entspannungstechniken frühzeitig entgegengewirkt werden. Durch Entspannungstechniken wird nicht nur Stress abgebaut, sondern das Gehirn wird auch sensibilisiert und kann so neu auftretenden Stress wesentlich schneller erkennen und vermeiden.

Die Progressive Muskelentspannung wurde im Jahre 1938 von dem Psychologen Edmund Jacobsen in Amerika entwickelt. In den 60er Jahren kam diese Entspannungstechnik nach Deutschland. Sie ist die wohl bekannteste Entspannungstechnik zur Verminderung und Prävention von Stress. Sie ist einfach zu erlernen und wirkt oft schon nach der ersten Anwendung sehr positiv.

Das Prinzip der Progressiven Muskelentspannung ist einfach. Verschiedene Muskelpartien werden angespannt und nach kurzer Zeit wieder losgelassen. Durch diesen Kontrast der Muskelspannung nimmt man die eintretende Entspannung wesentlich intensiver wahr, als ohne vorherige Anspannung. Die Progressive Muskelentspannung kann man unter fast allen Bedingungen einsetzen. Sei es abends vor den Einschlafen, während einer Besprechung, in Angstsituationen, bei Prüfungssituationen, im Büro, im Zug/Flugzeug oder während einer kurzen Rast bei einer langen Autofahrt, u.v.m..

Die Progressive Muskelentspannung wird häufig in Form einer geführten Audio-Datei (z.B. auf Audio-CD) oder als Kurs angeboten.

Indikatoren: Stress, Angst, Lampenfieber, Spannungskopfschmerz, Migräne, Tinnitus, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Bluthochdruck, Asthma, Stottern, Reizblase, Übergewicht, Magenproblemen,

Gegenanzeigen: Bei bestimmten Krankheitsanzeichen sollte die Progressive Muskelentspannung nicht angewendet werden, z.B. bei bestimmten Neuroseformen, bei denen ein Spannungsverlust vermieden werden soll, bei Herzinsuffizienzen bei akutem Muskelrheuma. Sollten Sie an einer Krankheit leiden, befragen Sie Ihren Arzt bevor Sie mit der Entspannung beginnen.




Beispielhafter Text für eine Langform der Progressiven Muskelentspannung. Sie können sich diesen Text z.B. auf Band sprechen und damit üben.

Machen Sie bei jeder Anspannung und nach jedem Entspannen der Muskeln eine kleine Pause. (Finden Sie heraus welcher Rhythmus Ihnen am Besten hilft sich zu entspannen.)

Text zur Progressiven Muskelentspannung :

Spannen Sie Ihre rechte Hand an, indem Sie eine Faust machen.
Spüren Sie die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen lassen Sie wieder los.


Spannen Sie nun Ihren rechten Arm an, indem Sie Ihn leicht anwinkeln.
Fühlen Sie die Anspannung im Oberarm?
Halten Sie die Spannung kurz und entspannen Sie wieder.
Spüren Sie wie sich der Arm wieder entspannt, immer mehr und mehr?


Machen Sie nun mit Ihrer linken Hand eine Faust.
Mit dem nächsten Ausatmen lassen Sie wieder los.
Lassen Sie die Muskeln in der Hand ganz locker werden.


Spannen Sie jetzt Ihren linken Arm an, indem Sie Ihn leicht anwinkeln.
Fühlen Sie die Anspannung?
Nun lassen Sie wieder los.


Kommen wir nun zum Gesicht.
Spannen Sie Ihre Stirn an, indem Sie Ihre Augenbrauen ganz leicht nach oben ziehen.
Lassen Sie die Anspannung kurz wirken.
Mit dem nächsten Ausatmen entspannen Sie wieder.


Spannen Sie jetzt Ihre Augen an, indem Sie diese leicht zusammendrücken.
Spüren Sie die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen lassen Sie die Augenmuskeln wieder ganz locker.


Pressen Sie nun leicht die Zähne zusammen.
Halten Sie diese Spannung kurz.
Nun entspannen Sie wieder.


Pressen Sie nun die Zunge leicht an den Gaumen.
Halten Sie die Spannung kurz.
Und entspannen Sie wieder.


Bewegen Sie nun Ihren Kopf leicht nach vorne. Bringen Sie Ihr Kinn in Richtung Ihrer Brust.
Spüren Sie die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen entspannen Sie wieder.


Spannen Sie nun Ihre Nackenmuskeln an, indem Sie Ihre Schultern nach oben ziehen.
Fühlen Sie die Anspannung?
Nun lassen Sie wieder los.



Kommen wir nun zur Bauchmuskulatur.
Spannen Sie Ihre Bauchmuskeln an.
Spüren Sie die Anspannung?
Nun entspannen Sie wieder.



Spannen Sie jetzt Ihren Rücken an, indem Sie den Bauch nach vorne schieben und ein leichtes Hohlkreuz machen. Fühlen Sie wie Ihre Muskeln sich anspannen?
Beim nächsten Ausatmen lassen Sie wieder los.



Spannen Sie nun Ihre Gesäßmuskulatur an.
Spüren Sie die Anspannung?
Nun wieder entspannen.



Kommen wir nun zu den Beinen.
Spannen Sie Ihren rechten Fuß an, indem Sie Ihn leicht nach vorne beugen.
Halten Sie die Spannung kurz.
Und entspannen Sie wieder.



Spannen Sie Ihre rechte Wade an, indem Sie Ihren Fuß leicht nach oben ziehen.
Beim nächsten Ausatmen wieder Entspannen.



Spannen Sie nun Ihren rechten Oberschenkel an.
Beim nächsten Ausatmen lassen Sie Ihn wieder los.



Kommen wir nun zum linken Bein.
Spannen Sie Ihren linken Fuß an, indem Sie Ihn leicht nach vorne Beugen.
Fühlen Sie die Anspannung und lassen Sie wieder los.



Spannen Sie Ihren linke Wade an, indem Sie sie leicht nach oben ziehen.
Und nun entspannen Sie wieder. Lassen Sie alle Anspannung aus Ihrer Wade entweichen.



Zum Abschluß spannen Sie Ihren linken Oberschenkel an.
Beim nächsten Ausatmen lassen Sie wieder los. Lassen Sie die Muskeln in Ihrem Oberschenkel ganz locker und entspannt.



Kommen Sie nun aus der Entspannung zurück.

Strecken und räkeln Sie sich, wie morgens beim Aufstehen.

Atmen Sie tief ein und aus.

Öffnen Sie nun Ihre Augen.

Sie sind nun wieder ganz wach und frisch.


- www.progressive-muskelentspannung.com
Mach ich eigentlich immer vor meinem Yogaprogramm, wenn es komplett ist. Dazu noch der schöne Satz: "Ziehe alle deine Gesichtsmuskeln zur Nasenspitze zusammen. Mach ein richtiges Zitronengesicht! Anspannen...und : Wieder loslassen!" :)
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

Gott bewahre uns vor einem solchen Reden, das sich in schönen Worten erschöpft und in Wortspielereien gefällt.
Gott bewahre uns davor, uns selbst gerne reden zu hören, ohne die Bereitschaft, selbst auch zu tun, was wir sagen, fordern oder erwarten.
Gott bewahre uns vor eitlen Worten, die hohl sind, weil sie nicht in Einklang stehen mit dem, wie wir leben und uns verhalten.
Gott bewahre uns vor einer falschen, zwiespältigen oder bösen Zunge und der Versuchung, einander nach dem Mund zu reden oder dem anderen das Wort im Mund zu verdrehen.
Gott bewahre uns eine bewohnbare Sprache, damit wir uns durch sie verständigen und verstehen, damit wir füreinander Worte finden, die zum tieferen Vertrauen führen. PAUL WEISMANTEL +
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Mittelstufe

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"Move on" hätte gereicht. :roll: Aber was weiß denn ich von Knigge, wenn's wichtig wird?

Lo
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

Die gute Nachricht: Du kannst einen Gedanken dazu bringen, fortzubleiben. Du kannst ihn verhungern lassen, indem du ihm die Energie nimmst und ihn nicht mehr fütterst. Einem Gedanken erlauben, immer wieder zu kommen, lässt ihn ständig stärker werden – und in bestimmten Fällen, schmerzvoller. Die Gedanken über jemanden, den du liebst, können so machtvoll sein, dass der Vorsatz, nicht mehr an die Person zu denken, in den meisten Fällen einfach nicht ausreicht. Du musst gegen diese Gedanken aktiv vorgehen, und sie bereits vor ihrem Erscheinen unterbinden. Du musst sie gegen andere Gedanken austauschen.

Fertige dir eine Liste an. Eine Liste von den positivsten Gedanken, Erfahrungen und Erlebnissen, die dir einfallen, aber die nichts mit der anderen Person zu tun haben. Der Punkt ist, dass alles was du gelernt hast, inklusive der emotionalen Reaktionen dem anderen gegenüber, in einem bestimmten Teil deines Gehirns verankert ist. Viele Neuronen bestehen aus einem Doppelteil (Double-Link). Ein Teil stimuliert eine Aktion oder eine Emotion. Das andere Teil verhindert Aktionen oder Emotionen. Eine Entsprechung finden wir auf körperlicher Ebene: Wenn ich meinen Bizeps anspanne, so feuern die Neuronen, die für die Kontraktion des Bizeps verantwortlich sind, welche aber auch gleichzeitig verhindern, dass ich meinen Trizeps (der Antagonist) kontrahieren (anspannen) kann. Dasselbe trifft auch auf Emotionen zu. Liebe unterbindet Hass. Lachen unterbindet Traurigkeit. Selbst der Philosoph Baruch Spinoza hat das damals erkannt: „Eine Emotion kann nur durch eine dazu konträre Emotion kontrolliert oder zerstört werden.“
Deswegen erstellst du dir nun eine Liste mit Szenen, Schauplätzen, Ereignissen und/oder Gefühlen, die in dir eine positive Emotion wecken und welche dir Vergnügen bereiten. Die Liste gehört nur dir, kein anderer wird sie jemals lesen. Allein das Schreiben der Liste bringt dich in einen positiven Gemütszustand.

Nun, da du die Liste vor dir hast, lässt du einen Gedanken an die geliebte Person aufkommen. In derselben Sekunde, indem der Gedanke erscheint, sagst du dir laut „STOP!“ und nimmst sofort deine Liste zur Hand und stellst dir die positivsten Situationen bildlich vor. Jedes Mal, wenn du dich dabei ertappst, an die Person zu denken, so sagst du dir laut STOP! und tauscht den Gedanken mit einem aus deiner Liste aus.

Das ist die Gedankenstopp-Technik – aktiv unerwünschte Gedanken zu unterbinden. Die Technik hat aber auch einen anderen Nutzen, nämlich, dass man wieder die Kontrolle über seine Gedanken und Emotionen bekommt, was dazu führt, sich nicht mehr so hilflos zu fühlen.
ich glaube zwar ich kann hassen und lieben zugleich, aber dennoch gut, irgendwie. auch wenn ich mir fast sicher bin, dass so was ähnliches schon mal gepostet wurde.
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

ich hoffe ich darf das so hier einfügen, sonst bitte wieder löschen.

Antwort auf Umgang mit Blackouts / Dissoziationen
Sunny Honey hat geschrieben: (teile rausgelöscht)

Ausgelöst werden diese ich nenne sie jetzt mal "dissoziativen Zustände" durch
Schlafmangel
Stress
automatisierte/sich wiederholende tätigkeiten/Dinge

Was man dagegen tun kann
Stress abbauen
Stabilisierungsübungen
für ausreichend Schlaf sorgen
Rituale in den Tagesablauf einbauen (Anker)- also zu bestimmten Uhrzeiten bestimmte Tätigkeiten
Wecker stellen (auch mehrfache) um an wichtige Termine zu erinnern- ggf. auch von Freunden/Partner etc. anrufen/erinnern lassen, oder an wichtige Termine auch die größeren Kinder erinnern lassen, bzw. jeweils das Kind, das zu einem bestimmten Termin muss (funktioniert wohl nicht bei der Krabbelgruppe, ich weiß :) )

Nebenbei
ich fange auch bei sich wiederholenden Tätigkeiten an und drifte weg, (teile rausgelöscht). Da reicht z.B. schon die 5-Dinge-Übung.
Mein Thera fand dafür die für mich passende Lösung. Die Dinge, wo ich eher wegdrifte (was rieche ich z.B.) weglassen. Und dann: 5x Ich sehe xyz und denke dabei xyz[/u]; 5x ich höre xyz und denke dabei xyz usw.

Das Hirn beschäftigen hilft mir auf jeden Fall dabei, nicht abzudriften. Also aktiv nachdenken, rechnen,... hilft mir oft. Oder ganz bewusst auf die jeweilige Tätigkeit konzentrieren. Insbesondere beim Einkaufen: ich hole jetzt ein Paket Nudeln. Ich hole jetzt 3 Joghurts. Jede Tätigkeit, die eigentlich automatisiert abläuft, in kleine Einzelschritte zerlegen und abarbeiten. Meistens schaffe ich es dadurch, dass ein Teil meines Hirns abschaltet, aber der wesentliche Teil "da" ist, dass ich gelernt habe, dagegen anzukämpfen wie wenn man gegen eine starke Strömung schwimmt.

Wofür wir noch keine Beispiele gefunden haben:
wie merkt man, dass man wegdriftet.
Ich merke das z.B. daran, dass mein Blick anders wird- ich muss mehr Überwindung aufbringen, um die Blickrichtung zu wechseln- d.h. ich fange an, vor mich hinzustarren, oder- z.B. wenn ich Fahrrad fahre- ist es mehr Anstrengung, von der Straße hochzuschauen und die Umgebung im Auge zu behalten. Oder auch mich auf das zu konzentrieren, was ich auf der Straße sehe (Schlaglöcher oder Laub oder oder oder). Wenn ich sitze auch dass die Muskeln sich schwerer anfühlen, dass es mehr Mühe macht, den Arm zu heben oder so.
Für mich gibt es Auslöser wie Musik, Dämmerung (wenn das Licht so anders wird, was ich eigentlich sehr mag), Stress (auch Situationsstress wie Lautstärke, viele Menschen,...), plötzliche Änderung meiner Umgebung (Möbel stehen anders, Wohnung riecht anders, neuer Weichspüler,...)

Hoffe, damit etwas geholfen zu haben. Die Liste darf gerne noch erweitert werden.

lg
sun
peshewa

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von peshewa »

Genevieve hat geschrieben: Eine seriöse und fachlich gute Traumatherapie würde garantiert nicht damit anfangen, über vergangene traumatische Erlebnisse zu reden. Im Gegenteil. (Teile gelöscht) Nämlich Deine äußere und innere Sicherheit!

Äußere Sicherheit

• Sie sollten einen festen Wohnsitz und damit ein Zuhause haben, in dem Sie sich sicher und wohl fühlen.
• Sie sollten keine größeren Schulden haben, und sich mit dem Ihnen zur Verfügung stehenden Geld Ihre Grundbedürfnisse leisten können.
• Sie haben ein soziales Netz und damit regelmäßig Kontakt zu Menschen. Dies kann die Familie, der Partner, ein Sportverein, ein Freundeskreis oder eine Selbsthilfegruppe sein. Wichtig ist, dass Sie Kontakt zu Menschen haben, denen Sie vertrauen können.
• Sie gehen einer Tätigkeit nach, die Ihrem Alltag Struktur gibt und die Sie als sinnvoll empfinden. Damit sind Beruf, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, ehrenamtliche Tätigkeiten etc. gemeint.

Innere Sicherheit
• Sie können Ja zum Leben sagen. Das heißt u.a., dass Sie mit aufkommenden Suizidgedanken konstruktiv und verantwortungsvoll umgehen und in Krisensituationen für sich sorgen.
• Sie gestalten Ihr Leben geordnet und gleichzeitig abwechslungsreich.
• Sie sorgen für einen regelmäßigen und genügend Schlaf, damit Sie sich relativ ausgeruht und gestärkt fühlen.
• Sie achten auf sich und Ihre Bedürfnisse, stehen für diese ein und tun sich regelmäßig Gutes.
• Sie nehmen sich genügend Zeit, um Dinge zu tun, die Ihnen Spaß machen.
• Sie benötigen keine Suchtmittel (Drogen, Alkohol, Computer, Essen, Medikamente) und haben Abstand zu selbstschädigendem Verhalten genommen.
• Sie fühlen sich in Ihrer Persönlichkeit ausreichend stabil.
• Sie machen sich schöne Momente und Erlebnisse bewusst (z.B. über Glückstage- oder Sonnenbuch)
• Sie können belastende Gefühle und Flashbacks aushalten, ohne ständig zu dissoziieren oder sich selbst zu schaden.
• Sie können und wollen aufkommenden Schreckensbildern und –gedanken positive oder neutrale Gegenbilder entgegen setzen.
• Sie verfügen über ausreichende Distanzierungstechniken (z.B. durch die Imaginationsübungen „Der Sichere Ort“ oder „Der Innere Beobachter“)
• Sie können und wollen sich selbst beruhigen und trösten (z.B. über die Imaginationsübungen „Innere Helfer“, „Lichtübung“ und/oder über die Anwendung von Skills und Ressourcen (Notfall-Liste und –Koffer, Sichere Tätigkeit)
• Sie haben gelernt, Belastendes zu „verpacken“, z.B. durch die Tresor-Übung.
• Sie konnten Ihre Belastbarkeit in Stress-Situationen ausbauen.

Quelle: Klinikunterlagen
(willl nicht dass es wieder im nirvana verendet
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

mach einfach. Besser könnte ich das auch nicht... :)
eva*

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von eva* »

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Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

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